Die Geschichte hinter Stringading
Man kann String Art von Hand betreiben, meditativ, und am Ende ein sehr schönes Bild bewundern. Mich faszinieren aber die Motive, denn die sehen nicht aus wie gemalt. Das Medium Faden stilisiert das Motiv enorm und spielt mit unserer Phantasie. Denn da wo Details fehlen, kann unser Gehirn die Lücken schließen.
Um mich mehr mit den Motiven und weniger mit der Fadenbinderei zu beschäftigen, habe ich eine Maschine gebaut, die die Fädelei übernimmt. Die Maschine hat ziemlich viel Tüftelei erfordert, denn kilometerweises Fädeln ist keine einfache Aufgabe. Aber das wurde mir erst erstaunlich spät klar.
Nach einem Jahr war die Maschine fertig und viele Leute sagten zu mir: “Philip, schön gemacht. Jetzt eröffne einen Onlineshop, damit die Bilder auch zu den Menschen kommen.” Das habe ich getan, vielen Dank an alle, die mich darin bestärkt haben.
Stellt sich heraus: Das ist komplizierter als gedacht, was mir auch erst erstaunlich spät klar wurde. Jetzt ist alles fertig, ich plane die zweite Maschine und hoffe, Du bestellst jetzt ein Stringading.
Neben Stringading bin ich selbstständiger Motion Designer. Wenn Du mehr dazu erfahren willst, klicke hier.
So entsteht Stringading
Die Bildvorlage wird zuerst auf ein quadratisches Format zugeschnitten. Diesen Schritt übernimmst Du hier im Shop direkt selber bei der Bestellung der Vorschau, so gibt es später keine Missverständnisse.
Danach werden dem Motiv durch Bildbearbeitung zuerst die Farben entzogen, es wird monochrom. Dabei passe ich die Kontraste an und bearbeite wichtige Stellen, z.B. die Augen, damit die Darstellung später optimal ist.
Mit einem String Art-Algorithmus erzeuge ich aus dem bearbeiteten Motiv Maschinencode. Dabei werden verschiedene Parameter speziell an das Motiv angepasst. Die Anzahl der Linien im fertigen Bild bewegt sich zwischen 2.500 und 3.500, das sind bis zu 2 km Faden pro Motiv!
Nachdem das Fadenbild fertig ist, bekommt es die finale Inspektion und kann versendet werden.
Und was sagt Friedrich Engels?
„Die Beaufsichtigung der Maschinen, das Anknüpfen zerrissener Fäden ist keine Tätigkeit, die das Denken des Arbeiters in Anspruch nimmt, und auf der anderen Seite wieder derart, dass sie den Arbeiter hindert, seinen Geist mit anderen Dingen zu beschäftigen.“